Skizzen

Carl Georg Reischauer

Er war ein Universalgenie! Er wirkte als Chemiker, Glasbläser, Mechaniker, Erfinder, Dozent und Schriftsteller. Einger seiner Skizzen sind im Buch zu finden, weitere hier in der Galerie.

Leseprobe

Carl Georg Reischauer (1832 bis 1877) 

Vom Wunderkind zum Tausendsassa der Agrikulturchemie

Von einem späteren Freund und Kollegen verfasst, deutet die folgende erste Beschreibung Reischauers zunächst auf die Stellung seiner Familie und dann auf seine frühe Begeisterung für die Mechanik und die Naturwissenschaften hin:

 

„Am 26.06.1832 als Sohn vermögender Eltern zu Hannover geboren – sein Vater war königlicher Hofbratenmeister – zeigt er schon in früher Jugend besondere Vorliebe sowohl für die Natur und ihre Wunder als auch für die Technik, sodass er bald mit merkwürdiger Geschicklichkeit kleine Maschinen und Apparate im Haus seiner Eltern ohne Beihilfe erfindet und nachbildet.“

 

Einem selbst verfassten Lebenslauf entnimmt man, dass Reischauer eine Erziehung und eine frühe Schulbildung genoss, wie sie in manchen wohlhabenden und aufgeklärten Familien dieser Zeit üblich waren:

 

„Am 26. Tag des Monats Juni des Jahres 1833 in Hannover geboren, wurde ich von früher Kindheit an bis zum elften Lebensjahr von meinen Eltern selbst unter Mithilfe eines Privatlehrers erzogen.“ 

Vom Lyzeum, das er in Hannover besuchte, musste er schon mit 15 Jahren „auf Anraten des Arztes herausgenommen“ werden. Seine Ausbildung setzte er dann mit einem Hauslehrer fort. Schon als Kind verfügte Reischauer über eine schwache Gesundheit, dazu aber später. Eigenschaften, die er dann besonders betonte, waren eine außerordentliche intellektuelle Frühreife sowie der Drang, sich im kindlichen Alter Dinge selbst beizubringen, mit denen sich normalerweise Erwachsene beschäftigten: 

 

„Schon in dieser Zeit packte mich das Verlangen, außer den wunderbaren so genannten klassischen oder humanistischen Studien mich auch den Lehren zuzuwenden, die die Erforschung und Beschreibung der Natur zum Ziel haben. Außerdem glaube ich, veranlasste mich der elterliche Wohnort in der Vorstadt dazu, etwas eher Greifbares machen zu wollen. Und so geschah es, dass ich bald die Lehren der Physik studierte. Allerdings sehr viel aus eigener Kraft; obwohl es viele gab, die mich unterstützten, brachte ich mir selbst mehr bei, als ich von anderen lernte. Und da ich immer mehr davon verstand und mich dadurch quasi von Natur aus zu diesem Studium hingezogen fühlte, bemühte ich mich im Jahre 1848 darum, in die Polytechnische Schule in Hannover aufgenommen zu werden: (…) In jener Schule widmete ich mich hauptsächlich der Chemie und ich studierte Recht.“

© Loïc Masson - Alle Rechte vorbehalten.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.